Zu Siebzig da zogen wir lippischen Schützen: Unterschied zwischen den Versionen
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− | # | + | #:Zum Truderidera, |
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− | Und zum Truderidara, | + | #:Und zum Truderidara, |
− | Und die Lipper die sein da. | + | #:Und die Lipper die sein da. |
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− | Sie zogen wohl aus mit dat schwere Geschütze, | + | #Sie zogen wohl aus mit dat schwere Geschütze, |
− | Jungedi, wie dat hagelt, wie dat wettert, wie dat blitzet | + | #Jungedi, wie dat hagelt, wie dat wettert, wie dat blitzet |
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− | Und als sie wohl kamen an dat lütge, lütge Horn, | + | #Und als sie wohl kamen an dat lütge, lütge Horn, |
− | Da hatten sie schon ihre Fahne verlohrn. | + | #Da hatten sie schon ihre Fahne verlohrn. |
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− | Doch zogen sie lustig und guter Dinge, | + | #Doch zogen sie lustig und guter Dinge, |
− | Von Lage nach Detmold und von Detmold nach Lippspringe. | + | #Von Lage nach Detmold und von Detmold nach Lippspringe. |
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− | Mensch hat denn keiner den Fähnrich gesehen, | + | #Mensch hat denn keiner den Fähnrich gesehen, |
− | Man weiß ja gar nicht wo der Wind her tut weh'n. | + | #Man weiß ja gar nicht wo der Wind her tut weh'n. |
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− | Und als sie dann kamen durch das schöne Städtchen Schlangen, | + | #Und als sie dann kamen durch das schöne Städtchen Schlangen, |
− | War Hillgenschröders Fritze schon'n Schuß los gegangen. | + | #War Hillgenschröders Fritze schon'n Schuß los gegangen. |
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− | ( | + | #(Mensch Fritze, wie konnze bloß? |
− | Mensch Fritze, wie konnze bloß? | + | #Och, is mich einfach los gegangen!) |
− | Och, is mich einfach los gegangen! | + | #:<br /> |
− | ) | + | #Und als sie dann kamen an dat heilige Paderborn, |
− | + | #Bekiegen sie de Nonnen, von hingen und von vorn. | |
− | Und als sie dann kamen an dat heilige Paderborn, | + | #:<br /> |
− | Bekiegen sie de Nonnen, von hingen und von vorn. | + | #Un as dann dör Diälbrügge toch dann de Meute, |
− | + | #Do han de eisten Kerls all Blosen anne Foite. | |
− | Un as dann dör Diälbrügge toch dann de Meute, | + | #:<br /> |
− | Do han de eisten Kerls all Blosen anne Foite. | + | #Und als sie dann stapften durch Ostenland, |
− | + | #Da fielen vor Schreck die Fliegen von der Wand. | |
− | Und als sie dann stapften durch Ostenland, | + | #:<br /> |
− | Da fielen vor Schreck die Fliegen von der Wand. | + | #Und als sie dann kamen nach Sudhagen hinein, |
− | + | #Da kehrten sie erstmal bei Blienerts ein.*) | |
− | Und als sie dann kamen nach Sudhagen hinein, | + | #:<br /> |
− | Da kehrten sie erstmal bei Blienerts ein.*) | + | #(Kann natürlich auch Ewers gewesen sein, |
− | + | #das wußten sie hinterher nicht mehr so genau.) | |
− | ( | + | #:<br /> |
− | Kann natürlich auch Ewers gewesen sein, | + | #Und als sie dann kamen nach Gützel (Gütersloh) hinein, |
− | das wußten sie hinterher nicht mehr so genau | + | #Da dachten sie schon die Dalke wär' der Rhein |
− | .) | + | #:<br /> |
− | + | #Und als sie dann kamen durch die qualmige Stadt Essen, | |
− | Und als sie dann kamen nach Gützel (Gütersloh) hinein, | + | #Da ham se ihren mitgebrachten Pickert aufgegessen. |
− | Da dachten sie schon die Dalke wär' der Rhein | + | #:<br /> |
− | + | #Und als sie wohl kamen an den freien deutschen Rhein, | |
− | Und als sie dann kamen durch die qualmige Stadt Essen, | + | #Da täten die rheinischen Mädchens sich freun. |
− | Da ham se ihren mitgebrachten Pickert aufgegessen. | + | #:<br /> |
− | + | #Sie meinten, dat wären die Steiermärker Schützen | |
− | Und als sie wohl kamen an den freien deutschen Rhein, | + | #Von wegen ihre roten Striemen annen Büxen. |
− | Da täten die rheinischen Mädchens sich freun. | + | #:<br /> |
− | + | #Und als sie marschierten durch da Koblenzer Tor, | |
− | Sie meinten, dat wären die Steiermärker Schützen | + | #Das sagten sich die Leute ganz leise in das Ohr: |
− | Von wegen ihre roten Striemen annen Büxen. | + | #:<br /> |
− | + | #Die Franzosen die schießen so ins Blaue hinein, | |
− | Und als sie marschierten durch da Koblenzer Tor, | + | #Die bedenken wohl gar nicht, daß da Leute könnten sein. |
− | Das sagten sich die Leute ganz leise in das Ohr: | + | #:<br /> |
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− | Die Franzosen die schießen so ins Blaue hinein, | ||
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# In unserer Festung da war es ja doch ganz schön, | # In unserer Festung da war es ja doch ganz schön, | ||
# Da konnte man den Feind durch diese Gucklöcher sehn. | # Da konnte man den Feind durch diese Gucklöcher sehn. | ||
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# Und schlich sich mal so ein Feind herein, | # Und schlich sich mal so ein Feind herein, | ||
# Denn konnte man noch laut im Hilfe schrein. | # Denn konnte man noch laut im Hilfe schrein. | ||
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− | Und bei der Leipziger Völkerschlacht, | + | #Und bei der Leipziger Völkerschlacht, |
− | Da hätten wir beinah ein' Gefangenen gemacht. | + | #Da hätten wir beinah ein' Gefangenen gemacht. |
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− | Wer schleicht denn da im Busch herum? | + | #Wer schleicht denn da im Busch herum? |
− | Das ist doch wohl nicht der Napoleum? | + | #Das ist doch wohl nicht der Napoleum? |
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− | ) | + | #Und als sie wohl kamen in das Frankreich hinein, |
− | + | #Da tat der Krieg schon zu Ende sein. | |
− | Und als sie wohl kamen in das Frankreich hinein, | + | #:<br /> |
− | Da tat der Krieg schon zu Ende sein. | + | #Und als sie wieder kamen in das liebe Vaterland |
− | + | #Da reichten sich die Leute vor Freude gleich die Hand. | |
− | Und als sie wieder kamen in das liebe Vaterland | + | #:<br /> |
− | Da reichten sich die Leute vor Freude gleich die Hand. | + | #Da kippten se sich erstmal gewaltig einen rein, |
+ | #Und gründeten 'nen Kieger-Gedenkverein. | ||
− | + | [[Category:Lyrik]] | |
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Aktuelle Version vom 25. Mai 2017, 06:42 Uhr
- Zu Siebzig da zogen wir lippischen Schützen
- Nach Frankreich hinein um das Vaterland zu schützen
- Refrain:
- Zum Truderidera,
- Und zum Truderidera,
- Und zum Truderidara,
- Und die Lipper die sein da.
- Sie zogen wohl aus mit dat schwere Geschütze,
- Jungedi, wie dat hagelt, wie dat wettert, wie dat blitzet
- Und als sie wohl kamen an dat lütge, lütge Horn,
- Da hatten sie schon ihre Fahne verlohrn.
- Doch zogen sie lustig und guter Dinge,
- Von Lage nach Detmold und von Detmold nach Lippspringe.
- Mensch hat denn keiner den Fähnrich gesehen,
- Man weiß ja gar nicht wo der Wind her tut weh'n.
- Und als sie dann kamen durch das schöne Städtchen Schlangen,
- War Hillgenschröders Fritze schon'n Schuß los gegangen.
- (Mensch Fritze, wie konnze bloß?
- Och, is mich einfach los gegangen!)
- Und als sie dann kamen an dat heilige Paderborn,
- Bekiegen sie de Nonnen, von hingen und von vorn.
- Un as dann dör Diälbrügge toch dann de Meute,
- Do han de eisten Kerls all Blosen anne Foite.
- Und als sie dann stapften durch Ostenland,
- Da fielen vor Schreck die Fliegen von der Wand.
- Und als sie dann kamen nach Sudhagen hinein,
- Da kehrten sie erstmal bei Blienerts ein.*)
- (Kann natürlich auch Ewers gewesen sein,
- das wußten sie hinterher nicht mehr so genau.)
- Und als sie dann kamen nach Gützel (Gütersloh) hinein,
- Da dachten sie schon die Dalke wär' der Rhein
- Und als sie dann kamen durch die qualmige Stadt Essen,
- Da ham se ihren mitgebrachten Pickert aufgegessen.
- Und als sie wohl kamen an den freien deutschen Rhein,
- Da täten die rheinischen Mädchens sich freun.
- Sie meinten, dat wären die Steiermärker Schützen
- Von wegen ihre roten Striemen annen Büxen.
- Und als sie marschierten durch da Koblenzer Tor,
- Das sagten sich die Leute ganz leise in das Ohr:
- Die Franzosen die schießen so ins Blaue hinein,
- Die bedenken wohl gar nicht, daß da Leute könnten sein.
- In unserer Festung da war es ja doch ganz schön,
- Da konnte man den Feind durch diese Gucklöcher sehn.
- Und schlich sich mal so ein Feind herein,
- Denn konnte man noch laut im Hilfe schrein.
- Und bei der Leipziger Völkerschlacht,
- Da hätten wir beinah ein' Gefangenen gemacht.
- Wer schleicht denn da im Busch herum?
- Das ist doch wohl nicht der Napoleum?
- (wie schreibt man denn "nusavong,
- vusaweh, un isser weg?" Ich kann nämlich kein französisch.)
- Und als sie wohl kamen in das Frankreich hinein,
- Da tat der Krieg schon zu Ende sein.
- Und als sie wieder kamen in das liebe Vaterland
- Da reichten sich die Leute vor Freude gleich die Hand.
- Da kippten se sich erstmal gewaltig einen rein,
- Und gründeten 'nen Kieger-Gedenkverein.